Deep in the Hole - Infos, Bild + Reviews |
Chris Goss John Leamy |
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Review aus intro.de Mit ihrem vierten Studioalbum seit 1988 zeigt sich das Projekt des Desert-Rock-Gurus Chris Goss, der u. a. die letzten Alben von Kyuss und den Queens Of The Stone Age produzierte, so eingängig und kompakt wie selten zuvor. Während der angenehm verstörende Vorgänger ”Welcome To The Western Lodge” stilistisch noch zwischen allen Stühlen hin- und herschlingerte, kommt ”Deep In The Hole” wesentlich homogener daher. Hier dominieren eher die geradlinigen Rocker, die satten, aber trocken und unaufdringlich produzierten 70s-Riffs und klare Songstrukturen. Weniger skurril-verschrobene Psychedelic-Trips im Dreiminuten-Format, mehr Fett. Aber ohne dabei in Richtung Stoner Rock abzuschmieren: Mit der gelassenen, melancholischen Grundstimmung, der augenzwinkernden Ironie, die immer wieder zwischen den Akkorden durchscheint, und dem großartigen, vielseitigen Songwriting lassen Goss und seine zahlreichen Gäste alle Konkurrenten weit hinter sich. Und schenken uns Songs wie ”Major Lance”, der mit seinen Celli und seinen herrlich altmodischen Kitsch-Harmonien von einem Witz und einer Lässigkeit zeugt, die so eben nur der Meister selbst beherrscht. File under: this sophisticated Wüstengitarrenpop.
Review von Vamster.com Mit ihrem kauzigen Charme haben sich die MASTERS OF REALITY schon vor Jahren den Status eines irgendwie kultigen Geheimtips erspielt. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Vom großen Erfolg verschont, von Geschmacks-Randgruppen geliebt, vom Rest der Musikwelt mit anerkennendem Kopfnicken zur Kenntnis genommen und wieder vergessen. Selbst die Tatsache, daß Oberkauz (sowie einzige und entscheidende feste Größe der MASTERS) Chris Goss die allseits verehrten QUEENS OF THE STONE AGE soundtechnisch betreut hat, konnte daran nichts ändern. Und es hätte dem verschrobenen Musiker und Produzenten wohl auch kaum in den Kram gepaßt, wenn er plötzlich so richtig im Trend gelegen hätte. Um es mit den BEACH BOYS zu sagen: Don't worry baby! Wirst Du auch diesmal nicht! Obgleich man eingangs erwähnten Charme auf "Deep In The Hole" ungleich weniger lange suchen muß als noch auf dem Vorgängeralbum "Welcome To The Western Lodge", auf dem die gewohnt angenehme Retro-Glut ein wenig im Verborgenen loderte. Aber: Die Aussicht auf Stoner Rock als das berühmt-berüchtigte "nächste große Ding" ruht längst wieder in ihrem wohlverdienten Grab, und somit gelingt es Mr. Goss spielend, einmal mehr jeden Verdachtsmoment beiseite zu wischen, er könne doch irgendwie mal, und sei es nur aus Versehen, ein wenig zeitgemäß klingen. Veröffentlichungstermin: 08.10.2001
Review von Ancientspirit.de Wenn es darum geht, die Ursprünge der grassierenden Stoner Rock Welle zu erörtern, kommt man neben DEN 70er - Gottbands BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN garantiert nicht an der Blues-70s-Rock - Institution MASTERS OF REALITY kaum vorbei. So kann die Band von Mastermind Chris Goss auf ihrem vorliegenden x-ten Album erneut exzellente Akzente setzen, die zwar durchaus teilweise recht modern, auf der anderen Seite aber glücklicherweise auch sehr traditionell klingen. Der coole Opener "Third Man On The Moon" überzeugt mit KYUSS-Groove und -Drive, beim verspielten, verdrogten und positiv relaxten "A Wish For A Fish" fühlt man sich unweigerlich an den Meilensteinrock von TEMPLE OF THE DOG erinnert und DIE Ballade der letzten Jahre "Counting Horses" klingt wie eine perfekte Mischung aus LED ZEPPELIN, POTHEAD und BEATLES. Göttlich! Was dann leider ab dem vierten Song "Major Lance" folgt, ist teilweise richtig anstrengend und stressig, da Mr.Goss ab diesem Zeitpunkt seinem kaum überhörbaren Faible für das 'White Album' der BEATLES nach Kräften Raum gewährt. Einziger Song, der im Folgenden noch etwas anders klingt ist das IGGY POP-ige "High Noon Amsterdam". Ansonsten ist es die Frage, ob man einerseits auf das genialste, schrägste und progressivste Album von Lennon, McCartney, Star und Harrison kann, und ob man andererseits diese Stilmerkmale auch im Bezug auf die MASTERS OF REALITY sehen möchte. Ab und an klingt dies sehr cool und gut ("Roof Of The Shed" - geile Ballade), dann aber auch wieder sehr nervenaufreibend und strange ("Corpus Scorpios Electrified" oder "Deep In The Hole"). Mir gefällt die Scheibe dennoch meist sehr gut, alle Fans und Interessenten an dieser Musik sollten aber definitiv ein Ohr auf die hinteren Songs der Setlist werfen.
Review von.BeyondSounds.com Das San Francisco Chronicle ordnete einst den Stil der Masters of Reality “zwischen der Gitarrengewalt der alten Black Sabbath und den Harmonien der Beatles” ziemlich treffend ein. Auf dem mittlerweile vierten Longplayer “Deep In The Hole” klingt die Combo um Mastermind Chris Goss ausgefeilter und facettenreicher denn je. Die übersteuerten Gitarrenriffs, solider Groove und das Gespür für Melodie und Arrangement sind geblieben, der Blueseinschlag ist hingegen ein wenig in den Hintergrund getreten. Das Ganze ist stark 60er/70er-Jahre orientiert, dabei aber äußerst experimentierfreudig. Die Palette reicht von leicht psychodelisch-melancholischen Zügen (“Counting Horses”), potentiellen Tanzflächen-Stompern, wie der Titeltrack “Deep in the hole”, ausschweifende Klangversuche (“Corpus Scorpio Electrified”) bis hin zu staubigem Stoner Rock der Marke Kyuss, bzw. Queens Of The Stone Age, die fast komplett als Gastmusiker - neben Troy van Leeuwen (A Perfect Circle), Dave Catching und Mathias Schneeberger (The Earthlings) oder Nick Lucero (The Flys) - in Erscheinung treten. Aller Voraussicht nach, wird auch dieser, eben vierter Output wieder durchgänglich gute Kritiken einfahren und könnte der Combo somit endlich den durchschlagenden Erfolg einbringen, an dem Chris Goss als Produzent für Acts wie Kyuss, Stone Temple Pilots oder Ian Astbury (The Cult) schon vorsichtig schnuppern durfte. Freunde amerikanischer Rockmusik werden in Zukunft an den Masters Of Reality wohl nicht mehr vorbeikommen.
Review von metalfactory.ch
Review von Metal-inside.de Das 94er MASTERS-Album ”Sunrise On The Sufferbus” hält bei mir zwei Titel: Es dürfte die Scheibe mit den seltsamsten Texten und zudem das Album mit dem völlig ohne Zweifel abgepfiffensten Cover-Artwork in meiner Sammlung sein. Wer sich Songs wie “Ants In The Kitchen” (“...there’s Ants in the Kitchen, I thought I’d let you know...”) geben kann und dabei nicht zum Grinsekuchen mutiert, ist klinisch tot. Nach dem 97er Live-Album und dem zwei Jahre später erschienenen “Welcome To The Western Lodge” holen die Amis nun also erneut aus, um unseren Horizont ein bisschen zu erweitern. “Deep In The Hole” bedeutet dabei trotz aller Weiterentwicklung einen Schritt zurück in die musikalischen Anfänge der Band, da sich Sänger, Gitarrist, Songschreiber und Produzent Chris Goss diesmal wieder ein wenig mehr den Ursprüngen zuwendet und blues-orientierte, oft stoner-mäßige Riff-Attacken auf den unschuldigen Konsumenten loslässt, die sich allesamt gewaschen haben. Zeitgleich mit der ebenfalls in diesen Tagen erscheinenden Kings X-Scheiblette dreht sich wieder mal was eher Ungewöhnliches im heimischen Schacht – ja warum denn nicht? (heavy)
Review vom schallplattenmann.de
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